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Westfalen AG, Münster-Gelmer

Daten und Fakten
Firma Oevermann Hochbau GmbH, Oevermann Verkehrswegebau GmbH
Auftraggeber Westfalen AG
Stadt/Land Münster - Deutschland
Projektart Industriebau
Bauzeit 04.2020 - 09.2021

Hoch- und Verkehrswegebau arbeiten Hand in Hand

Neben dem Hafentanklager der Westfalen AG in Münster-Gelmer entstand auf rund 10 ha ein neues Werk mit Werkstattgebäude, Kältemittellager sowie Pumpen- und Abfüllanlagen. Der Oevermann Verkehrswegebau, Standort Münster/Dortmund, und der Oevermann Hochbau, Standort Münster, setzten die Aufträge für die Erd-, Entwässerungs-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten sowie die Errichtung von Betriebs- und Produktionsgebäuden im Tandem um. Diese umfassende Kompetenz aus einer Hand war ein entscheidender Punkt bei der Auftragserteilung.

Erweiterung ist Grundlage für nachhaltiges Wachstum

Vor fast 100 Jahren begann die Geschichte der Westfalen AG als Sauerstoffwerk. Heute agiert das Münsteraner Unternehmen in den Geschäftsfeldern Industrial Gases & Services, Energy Solutions und Mobility. In den 1950er und 1960er Jahren wurden weitere Standorte auf dem Stadtgebiet in Betrieb genommen. In Gremmendorf entstand ein Umfüllwerk, am Dortmund-Ems-Kanal in Gelmer ein Ölhafen mit Tanklager für Heizöl, Treibstoffe und Propangas. Die Westfalen AG verwirklichte den lang angestrebten Standortwechsel von Münster-Gremmendorf ins Industriegebiet Hessenweg am Dortmund-Ems-Kanal mit dem Neubau eines neuen Werkes mit Kältemittellager und dazugehörigen Abfüllanlagen sowie Werkstatt- und Sozialgebäuden.

Hohe Anforderungen an die Verkehrsflächen

Fahrbahnoberflächen auf Betriebsgeländen müssen einen sicheren,

komfortablen Betrieb gewährleisten. Die Fachleute vom Verkehrswegebau brachten daher auf rund 4.500 m² Fläche besonders belastbare Betonfahrbahndecken auf. Die übrige Werksfläche wurde mit Ausnahme einiger Pflasterflächen auf fast 50.000 m² asphaltiert. Unterhalb dieser versiegelten Flächen wurden  20.000 m³ Frostschutzsand aus der nahegelegenen Ems-Renaturierung sowie 15.000 m³ Schottertragschichtmaterial profilgerecht eingebaut. Eine Besonderheit im Rahmen des Leitungsbaus war die Errichtung des 22 t schweren Schieberbauwerks, das im Havariefall verunreinigtes Löschwasser umlenkt und vom öffentlichen Kanalisationsnetz fernhält.

Schlüsselfertige Errichtung von sieben Einzelgebäuden

Der Hochbau war für die Geländeauffüllungen (ca. 65.000 m3 Bodenmaterial) sowie die schlüsselfertige Errichtung eines massiven Betriebs- und Sozialgebäudes sowie von sechs Produktions- und Industriehallen als Stahlbaukonstruktion mit Dachtrapezblechen und Iso-Metallfassaden verantwortlich. In Teilbereichen mussten die Sohlen flüssigkeitsdicht ausgeführt werden. Als zertifizierter Fachbetrieb nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) brachte Oevermann in Zusammenarbeit mit einem Sachverständigen den erforderlichen Nachweis, dass die Konstruktion für die geplante Beanspruchungsdauer unter anderem durch die Wahl des Betons sowie die Planung der Fugen und Übergänge für Flüssigkeiten undurchlässig ist.